Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, zieht es uns automatisch ans Wasser. Egal ob See, Meer oder Schwimmbad – jede Abkühlung ist uns willkommen. Und was für uns gilt, gilt auch für Vögel. Doch diese haben es nicht immer so leicht mit dem Wasser. In unseren versiegelten Siedlungen sind Wasserquellen rar. Gerade an heißen Tagen, wenn die Temperaturen letzte Pfützen oder gar kleine Bäche versiegen lassen. Mit einer kleinen Vogeltränke schaffen wir den kleinen Piepmätzen eine große Hilfe.
Während in den Wintermonaten die Fütterung inzwischen in vielen Gärten Einzug gehalten hat, sind Vogeltränken in der übrigen Jahreszeit noch eher wenig verbreitet. Dabei sind diese gerade an heißen Sommertagen eine große Unterstützung für die Vögel. Denn während kleine Wasserquellen versiegen, steigt auch der Wasserbedarf bei den gefiederten Zweibeinern.
Es muss dabei nicht immer die Profi-Vogeltränke aus dem Baumarkt sein. Ein einfaches Schälchen oder ein unbenutzter Blumentopf-Untersetzer reichen völlig aus und finden sogar auf einem kleinen Balkon Platz. Bereits nach wenigen Tagen werden die Vogeltränken von Amseln, Meisen oder Rotschwänzen gerne angenommen und man kann schöne Beobachtungen machen. Und das nicht nur an heißen Tagen, denn Vogeltränken werden sogar im Winter gerne angenommen.
Eine ganzjährig eingerichtete Vogeltränke Bedarf keine große Pflege. Einmal wöchentlich das Wasser tauschen und die Schale gründlich (ohne chemische Mittel!) reinigen reicht im Normalfall aus. Einfach mit kochendem Wasser ausspülen und gut durchwischen, das genügt völlig. An den wenigen besonders heißen Tagen im Jahr empfiehlt sich jedoch eine tägliche Reinigung.
Die Reinigung ist insofern wichtig, da sich sonst im Wasser für die Vögel tödliche Parasiten ausbreiten können. Samonellen oder Trichomonaden haben sogar schon zu einem massenhaften Sterben bei den Grünfinken gesorgt.
Alternativ können auch zwei Vogeltränken abwechselnd eingesetzt werden. Mögliche Parasiten sterben nämlich, sobald eine Tränke 24 Stunden lang in der Sonne getrocknet wurde.
Achtet bei der Standortwahl auch darauf, dass die Vogeltränke frei steht und somit für Vögel gut einsehbar ist und nicht in der direkten Nähe von Büschen steht (mind. 3 Meter Abstand). Denn sonst wird die Tränke schnell zur tödlichen Falle durch sich anschleichende Katzen.
Wer möchte kann noch ein paar Steinchen in die Schale legt oder einen kleinen Stab vom Rand in das Wasser laufen lassen. So haben die Vögel ein paar schöne Ansitzmöglichkeiten. Eine Wassertiefe von 2,5 bis etwa 10 cm ist übrigens optimal.
Aber mit diesen wenigen Hinweisen steht dem gepflegten Badevergnügen für die Piemätze und einem noch schöneren Beobachtungserlebnis für uns nichts im Wege 🙂